Für die liebe: dick und dünn verbunden gegen den Schlaganfall

Als Birte Oldenburg nach ihrem Schlaganfall in die Reha-Klinik kommt, ist sie auf Vieles vorbereitet: Dass sie sich anstrengen muss, um wieder besser laufen zu können. Dass sie hart trainieren muss, um wieder besser sprechen zu lernen. Dass es ein langer Weg in Richtung Genesung wird. Nur mit einer Sache rechnet sie nicht: Dass sie in der Reha-Klinik ihre große Liebe findet.

Das Reha-Zentrum liegt direkt an einem Wildtiergehege. Die Mitarbeiter der Reha bieten den Patienten regelmäßig gemeinsame Ausflüge zu den Hirschen an. Birte geht gerne mit – nicht nur wegen der Hirsche. „Jürgen ist mir sofort aufgefallen. Sein Charaktergesicht, seine knuddelige Art“, sagt Birte. Bei den Ausflügen sucht sie seine Nähe. Bald haben sie das erste Mal Zeit für sich, nur zu zweit: „Wir sind zusammen zum Bäcker gegangen. Für die Strecke haben wir sehr viel Zeit gebraucht, aber wir haben es geschafft“, erzählt sie.

Immer üben: hoch die Beine, an der Elbe.

 

Sie haben sich ineinander verguckt – auch ohne sich stundenlang von ihren bisherigen Leben zu erzählen. Beide haben eine Aphasie, eine Sprachstörung, die es schwierig macht, die richtigen Worte zu finden. Was zählt ist das Hier und Jetzt. Das ist jemand, der gerade das gleiche durchmacht. Und es gibt Wichtigeres als viele Worte: Blicke, Gesten, Berührungen. Und viel Humor: „Wir können beide wunderbar miteinander lachen. Auch über unsere eigenen Fehler und Missgeschicke. Das macht alles leichter.“

Die beiden haben sich entschieden, offensiv mit ihrer Erkrankung umzugehen. Birte hat früher als Redakteurin gearbeitet. Die Sprache war ihr Leben. Jetzt hat sie einen eigenen Blog, in dem sie über ihren Alltag berichtet – und schreibt so, wie sie es noch kann. „Ich will auf meiner Seite nichts Beschönigen oder jemanden anderen meine Texte verbessern lassen. Jeder, der meine Einträge liest kann sich vorstellen, was eine Aphasie bedeutet.“ http://blog.birte-oldenburg.de/

Vor kurzem hat die Zeitschrift „Tina“ über die außergewöhnliche Liebesgeschichte der beiden berichtet. Mit ihrer Offenheit wollen sie ein Zeichen setzen – gegen den Schlaganfall und für das Leben. Und für die Liebe.

Immer noch seit 9 1/2 Jahren zusammen: Jürgen und ich an der Elbe.

Unter www.schlaganfall-Hilfe.de könnt ihr mehr entdecken.

Riss entfernt worden an dem Hauptknie wegen Schlaganfall rechts

Endlich ein Ende: Nach 37. Woche (Anfang März bis 27.12.17) ist der Innenmeniskushinterhornriss im linken Knie operiert worden und entfernt (rechts der Schlaganfall). Mit Innenmeniskus-Vorderhornläsion (durch den aktuellen Sturz), alter vorderer Kreuzbandriss, Knorpelschaden, Gelenkinnenhautentzündung.

Dr Horstmeyer, Rheumatologin und Orthopädin,  sie hat gesagt nach MRT (Magnetresonanztomographie) und Spritzen einen halben Jahr kommst du wieder – oder früher, wenn was ist. Gemacht und getan: 6 Wochen ohne laufen, das tut sehr, sehr weh, ich bin dann ab zu Jürgen, in Winsen/Luhe nach den 6wöchigen Trip zu Hause. Er hat Haus und wilden Garten, ganz nah (jeden Schritt aua) und auch zu sehen wie das heilte – sehr langwierig, es dauerte, aber schön zu sehen, wie das abklang.

Aber noch ist das nicht gut: deswegen hin zu Dr Weber (Dr Horstmeyer ist berented), Knie-Spezialist und Chirurg, Orthopäde in Hummelsbüttel und Mundsburg.

Er hat gesehen wie das rechte Knie mit Schlaganfall und das linke Knie mit Innenmeniskushinterhornriss war. Deswegen länger braucht als einen Tag OP, nämlich bei Dr. Stepp, Chirurg an der Alsterdorfer Klinik,

Und so lang wie möglich von dem 2. Weihnachtsfeiertag bis hin zum 9 Tagen hinterher in der Klinik.

Aber gelohnt hat es sich, freier das linke Knie, beweglicher, dann hin zu dem Hanse-Training mit Funktionsstemme. So dass es ordentlich stark von den Beinen ist. Und Wackelbrett und Sprossenwand und Stepper.


Mit Tobias Emminger, der Physiotherapeut des Hansetherapie, ich werde mit Dreirad mit dem Physiotherapeuten fahren, um zu trainieren und  zur Stabilität. Das bringt mir Laune, und toll dass es das gibt. Bin angenehm überrascht.

Und lernen zu laufen, vor und nach dem Gerätetraining mit Hannes Schröder (enorm dass das ausmacht vor und nach dem Training mit dem Hirn), auch von der Hansetherapie in Barmbek.

Neu von fast 8 Jahren mit Schlaganfall und Sprac

Langsam sprechen und mit Zeit, Aphasiker brauchen lange Zeit.

hstörung (Aphasie). Neue Wege um aufzuarbeiten, was gewesen ist.

Ich freue mich schon auf den Hubbelweg im Sommer (endlich OP gehabt) mit Jürgen und meiner kleinen Hütte, 50 Meter ganz nah an der Elbe.

Saeboflex: Erfolge des Greifens

„Trainiert weiter mit der Saeboflex“, sagt Dr. Bäumer, Neurologe in Lübeck, „und hat schon gute Erfolge bezüglich des Greifen erreichen können.“ Der Daumen ziehe im Grundgelenk deutlich nach innen und sie wünscht einen Versuch des Daumenballens von unten. „Kriegt sie“ sagt Dr Bäumer. Und guckt sich die Videos an.

Gurke schneiden und halten, und staunt das Video mit dem rechten Griff von rechts nach links, wie sie wackelt hin und her. Training mit dem Ball mit der Saeboflex. 1 Stunde am Tag mit der Saeboflex . „Super“ sagt er und spritzt Botox in dem rechten Arm und Hand – die selbe Dosis wie das letzte Mal.

Und die Saison beginnt in Warwisch – klitzekleine Hütte nebst der Elbe, 50 Meter von der Elbe entfernt. Das entspannt und trainiert mit dem Specht, des Flieders rundherum und tuck, tuck, tuck der Riesenschiffe und Training mit dem Ball und der Saeboflex. Ganz zum Training des Armes nach seiner Patientin – das kann er. Deswegen fahre ich nach Lübeck.

Das waren die Videos die Dr Bäumer von mir gezeigt wurde:

 

 

 

 

 

 

 

Mit rechts Eis essen

Mit rechts Eis essen – das schmeckt sehr gut mit rechts! Genussvoll. Geniesserisch. Einfach super. (Auf einmal ich schmatze, Entschuldigung). Das war nicht ich. Aber das erste Mal in Warwisch – einfach himmlisch! Eis mit Limone.

 

Fünf Jahre Schlaganfall

Auf einmal sagte die Ergotherapeutin Diana Wolff (UKE) zu der Schlaftherapeutin Winifried Backhaus: Bestimmt kann sie das, mit dem Joystick nach links, rechts, hin und her verschieben mit der rechten Hand.

Gesagt, getan: das kann ich. Die Freude ist toll. Noch ein Stück Baustein! Und nicht so müde war ich!

Grandios, zum 5. Jahrestag an dem 3.3.2015 mit Schlaganfall.

Und soweit bin ich vor zweieinhalb Jahren gekommen: Dreirad-Wagen schieben mit rechts in Warwisch: fertig war ich da!  Was hab ich gestöhnt und gekeucht. Jetzt nicht mehr.

Toll, oder?

Mit rechts: Essen mit der Gabel und schneiden mit dem Messer

Meine Damen und Herren, einfach weg, ist das Schreiben. Mit Anna, die Logopädin und mir.

Morgen zwittere ich los: auf die Malediven, äh, quatsch, zum Zahnarzt nach Wesselburen, nach Warwisch, kleine Hütte, und nach Winsen, und dann mit dem Dreirad.

Bin gespannt, was ihr sagt:

Und dann war noch das:

Tschüss, meine Süßen! Auf zwei Wochen :) Erholen, Relaxen, mit Sand kneten in Warwisch, mit Fuss auf dem Sand machen (bei der Elbe), Spiegel machen, Aufgaben lösen, auf den Markt fahren auf dem Dreirad, einfach ausspannen.

Tschüüüüüüüüüß!

Birte

PS: Aphasie-Kongress. Nächstes Jahr. Dann gespannt sein, weil, viele Leute, auch ich, machen das. Packen wir es an!

Windhose in Warwisch

Sonntag, den 24. 6., um 14.15 Uhr ist eine Windhose, über unseren Platz gefegt: Es dauerte nur 2 Minuten. Dann war es ganz still. Die Windhose hat Bäume entwurzelt, und eine Hütte völlig zerstört. Gott sei Dank hat er es nicht den Nachbarn in der Hütte erwischt!

Das war nur 30 Meter von meiner Hütte entfernt! Wie man an dem Foto unten sieht, habe ich Äste und Bäumstämme rund um meine Hütte liegen. Ein Glück das die Hütte heil geblieben ist, noch nicht einmal der Sonnenschirm hat was abgekriegt.

Am Samstag treffen wir uns alle zum gemeinsamen Aufräumen.

Auf dem Platz neben dem AWV09 hat die Windhose noch schlimmere Schäden angerichtet. 

Es wurde hierüber berichtet: unter anderem in der Mopo und NDR-Video:

http://www.mopo.de/polizei/in-nur-zwei-minuten-tornado-tobt-durch-bergedorf-,7730198,16466104.html

http://www.nonstopnews.de/meldung/15407

http://www.ndr.de/regional/hamburg/bergedorf177.html

Auf jeden Fall hat mir das einen Schrecken eingejagt – anders als vorher. Ich bin jetzt irgendwie ängstlicher als vor dem Schlaganfall. Ich denk: Viele, viele Schubladen, in denen alles noch nicht rein ist…. und deswegen Angst! (Also später nicht…) Auch anderes: Vor Jahren hab ich keine Angst gekriegt, als ein Blitz in meine Hütte eingeschlagen ist. Ich war zu dem Zeitpunkt bei IKEA und kam zurück und es war Stromausfall, der Kühlschrank und wenige Gläser und Flaschen waren kaputt, und auch die Sicherungen mit dem Sicherungskasten waren explodiert. Es mussten ein Mann von der Versicherung und ein Elektriker zweimal  kommen.

Damals hatte ich nicht so Schiss :) Morgen schlafe ich wieder zusammen mit Jürgen in der Hütte…

Birte Oldenburg und Anna Craston, die Logopädin

Alle Bilder Birte Oldenburg