Fluchwörter – ein Prozess über das Hören

„Es kommt nicht aus mir raus. Also doch, das kommt aus mir raus, aber das bin nicht ich“, sag ich zu der Logopädin. „Ich merke das erst, wenn es aus den Mund doch schon passiert ist.“

Fluchwörter haben einen emotionalen Wert und können daher emotionaler abgerufen werden.

Viele Aphasiker können, auch wenn sie nicht viele andere Sachen mehr sagen können durchaus fluchen – zum Beispiel auch „scheisse!“

Es ist schwer die Sätze im Kopf zu strukturieren.

Du musst die Sätze laut sprechen, sie hören und erst dann zu korrigieren. Daher kommt es natürlich auch häufiger zu falschen Sätzen, die dann korrigiert werden.

Du musst die Sätze auch das Hören.

Ein emotionales Wort zu sagen ist ein Prozess

Hören – Lesen – Sprechen – Schreiben

Ich bin Birte und ich bin eigentlich Redakteurin, aber ich hatte einen Schlaganfall mit Broca-Aphasie und über 1200 Stunden Logopädie.

Jetzt bin ich schon viel weiter und kann, mit Hilfe meiner Logopädin, kurze Texte für meinen Blog und für madoo.net verfassen. Jeder Schlaganfall (Massenblutung oder Verschluß eines Blutgefäßes im Gehirn (ich habe einen Stent, also Verschluß im Gehirn)) ist ein anderer Schlaganfall.

Manche Sachen mache ich unwillkürlich, zum Beispiel die Stirn runzeln oder den Mundwinkel hochziehen (weil ich mich so stark konzentriere) und manche Sachen kann ich nicht, zum Beispiel Klavier spielen mit zwei Händen.

Viele Leute wissen nicht, dass solche Sachen auch mit dem Schlaganfall zu tun haben.

Manche denken, man ist nach dem Schlaganfall noch derselbe Mensch wie vorher. Aber so ein Schlaganfall verändert einen, zum Beispiel weil man gezwungen ist Hilfe anzunehmen, da man Dinge einfach nicht mehr alleine schafft oder man plötzlich nicht mehr so sprechen kann, wie man das möchte.

So ungefähr funktioniert das, was im Kopf passiert wenn wir ein Wort lesen. Bei Menschen mit Schlaganfall kann es an verschiedenen Stellen zu Problemen kommen. (Grafik: meine Logopädin)

Das Lesen ist bei mir nicht so stark eingeschränkt. Ich finde das Lesen toll, vor allem das Querlesen. Aber da „stolper“ ich natürlich, weil ich mir eigentlich mehr Zeit nehmen müsste, um das richtig zu lesen.

Aber es macht mich ganz kirre (vor allem wenn der Text länger als zehn Zeilen ist und die Sätze einen ungewöhnlichen Satzbau haben oder verschachtelt sind).

Vor dem Schlaganfall war das alles kein Problem. Und da möchte ich wieder hinkommen…

Ich muss ja einen Überblick über das, was im Text wesentlich ist, behalten. Über verschachtelte Sätze muss ich besonders nachdenken. Dabei runzel ich dann oft die Stirn oder ziehe den Mundwinkel hoch.

Warum sind meine Sätze beim Sprechen und beim Schreiben oft durcheinander? Der Grund ist, weil ich das nicht gut strukturieren kann, wenn ich es das erste Mal schreibe. Außerdem ist es für mich bei längeren Sätzen schwierig zu behalten, was ich jetzt eigentlich sagen wollte.

Ich denke dann so sehr über den korrekten Satzbau nach, dass ich vergesse, was ich eigentlich sagen wollte. Dazu kommt noch, dass ich manchmal überlegen muss, wie die Wörter eigentlich geschrieben werden. Also wieder anstrengend. So dass ich Pause machen muss!

An welchen Stellen es Probleme gibt kann man von außen nicht sehen – nur was am Ende rauskommt für ein Quatsch :) Und runzeln der Stirn – aber daran kann man nur erkennen dass das richtig schwer ist! Grafik: meine Logopädin

Wenn ein Text fertig ist, lege ich ihn weg und mache etwas anderes, zum Beispiel die Gartenarbeit oder einen Kaffee kochen. Danach nehme ich mir wieder den Text und lese ihn nochmal. Dabei finde ich dann oft einige (aber nicht alle) Fehler. Das heißt, obwohl das Lesen bei mir noch nicht so hundertprozentig gut klappt, kann ich es als Hilfe für die Strukturierung von Sätzen benutzen, zum Beispiel nicht „…, weil der Schnee ist schön“ sondern „…, weil der Schnee schön ist.“

Beim Sprechen kommt noch dazu, dass ich Wortfindungsstörungen habe. Das heißt, mir liegen die Wörter auf der Zunge, aber ich komme einfach nicht auf deren Namen. Dafür habe ich mit der Logopädin zwei Strategien erarbeitet. Entweder überlege ich mit welchem Buchstaben das Wort beginnt ( zum Beispiel „fängt mit B… an….ach ja, Baum“) oder ich überlege wo das steht, wie das aussieht, was man damit machen kann (zum Beispiel „steht im Wald, hat viele Blätter… ach ja, Baum.“). Wenn das alles nicht hilft, dann muss ich das Wort löschen und ein anderes benutzen. Das ist auch eine Strategie! :-)

Mittlerweile ist es auf Twitter (mittlerweile 33.214 Tweets auf @zuckerhunde) stetig besser geworden. Das ist toll! Manchmal plapper ich wie ein Weltmeister und die Sätze sind trotzdem richtig. Aber manchmal, wenn ich aufgeregt bin, dann kann ich das nicht so präzise machen.

Beim Verstehen muss ich mich bei längeren Äußerungen noch sehr konzentrieren, damit ich sie richtig verstehe. Dazu spreche ich mir den Satz leise vor. Leider vergesse auch hier manchmal Teile und dann ist es schwierig für mich mein Gegenüber zu verstehen. Ich frage dann , ob die Person es bitte nochmal sagen kann.

Profilbild: Maske am Mund (Teil 1)

Mit dem Schreiben wird es stetig immer besser. Erstmal plappern wie die Weltmeister (fast 33.000 Tweets seit dem Schlaganfall bei @zuckerhunde) und das Lesen ist immer noch schwierig. Darum habe ich auf meinem Profilbild eine Maske am Mund – als Symbol für meine Sprach- und Leseprobleme. Damit niemand zu mir sagen kann: das ist doch quatsch, was du da schreibst. Das ist anders gemeint.

Ich habe Leseprobleme – in Twitter, in Facebook, in Instagram plappern alle wie die Weltmeister – ich auch. Dann ~ 10 Minuten weglegen, was anderes denken. Dann nochmal lesen. Da ist das nämlich wahrscheinlich komplett anders, was ich da zum Teil rausgelesen hab! Dann nochmal laut lesen. So etwa hab ich das verstanden. Ich bin dran. Und das macht Spaß. Cool, oder?

Profilbild: Maske am Mund

In dem madoo_net muss alles präzise sein. Deshalb erst schreiben, und dann nur nach dem Feinschliff mit der Logopädin, veröffentlichen.

Oder mit dem Blog so quasi reinschreiben wie ich vorankomme. Manchmal mit der Logopädin, manchmal allein. Mit 1194 Stunden Logopädie bei Broca-Aphasie. Sonst ist das fast alles gut. Und bei 4 Stunden Logopädie pro Woche und Zettel über Zettel und Blog und madoo_net mit den Aufgaben, der Hausaufgabe und dem Feinschliff beim Schreiben.

Ich bin ruhiger geworden. Wenn ich nicht schreiben kann, dann werde ich wahnsinnig. Deshalb das Üben: erstmal schreiben, dann peux a peux lesen und das ist gut so.

Dabei hilft mir auch die Sabine Link, Ergotherapeutin und systemische Beraterin, das heißt mit einem Workshop für Menschen mit Schlaganfall die Motivation, die Energie und die Kraft finden. Ich habe meine Ziele mit zum Teil Meditation entdeckt. Jetzt muss ich sie Schritt für Schritt auf dem Visionboard ausdrücken.

Meine Vision: was willst Du alles erreichen? Ich brauche Symbole und Bilder dafür finden und möchte eine Collage erstellen… Die muss ich ganz präsent aufhängen, damit ich immer sehe und klar ist, was ich erreichen möchte… Wir haben die inneren Bilder in einer Meditation im Workshop erarbeitet.

Manchmal helfen Bilder, manchmal braucht man ein Audio um genau das immer wieder zu hören und manch einer kann es sich einfach im Kopf immer wieder sagen… Menschen und Zugänge zum Unterbewussten sind sehr unterschiedlich…

Ich möchte nur gesund sein. Das schaffe ich nicht. Aber so gut wie möglich – das schaffe ich und darauf bin ich stolz.

Teil 2 wie die Logopädin mit mir sieht folgt

Weitergehen mit dem Arm und mit der Hand

Es ist toll, was ich für Muskeln bekommen habe.  Ich habe mit der Strokemark App jeden Tag Übungen für die Beine gemacht. Ein bisschen Kraft und Dehnen. Das Trainingsprogramm ist für Schlaganfallbetroffene. Laut Strokemark zeigten die Teilnehmer nach dem Übungsprogramm im Durchschnitt 8-10% mehr Kraft und 37% mehr Energie im Alltag. Außerdem verbesserten die körperlichen Funktionen im Durchschnitt um 29% und die Stimmung vieler Teilnehmer verbesserte sich um 25%.

Unter anderem das: Ich habe den Kniebeugensprung 156 Mal in sechs Wochen geschafft. Schneller und sicherer gehen – das habe ich in drei Monaten geschafft. Außerdem habe ich meine Schrittgeschwindigkeit erhöht und meine Beinkraft verbessert. Auf geht´s – nach dem Bein wird jetzt für den Arm und die Hand im Wechsel geübt.

Ich übe täglich mit einem persönlichen Coach Wiebke Coaching/Communication von Strokemark, die schaut was ich kann und mir dann entsprechende Übungen gibt. Das ist perfekt, da jeder Mensch und jeder Schlaganfall einzigartig ist und die Übungen so perfekt an mich angepasst sind. Ich muss jeden Tag meinen Blutdruck und meine Schritte messen. Dazu bekommt man ein Gerät, was man am Ende wieder abgeben muss. Das tägliche Training ist sehr motivierend und ….macht sogar Spaß! :-)
https://mypornleaks.com/tag/phim-sex-sub/

Das sieht man hier zum Beispiel:
(Ton bitte anmachen)

Die neuen Pilotprojektkurse starten am 05. Oktober und dauern 12 Wochen. Ob man die Trainingspläne und das Training mit dem Coach per Email, per Whatsapp oder per Videoanruf haben möchte, darf man selbst entscheiden. Je nachdem, wo beziehungsweise wie mein Handicap ist.

Es gibt vier Onlinevorträge über Zoom mit ganz vielen Teilnehmern und zwei der Coaches. Sie sprechen live für die Kursteilnehmer. Danach können die Teilnehmer lang sagen, was ihnen am Herzen liegt. Das sind genau 30 Minuten um reden. Wenn man möchte, kann man auch nach einem Monitoring fragen.

Du kannst sie per Telefon oder WhatsApp erreichen unter +49 151 2010 6603 oder per E-mail über kontakt@StrokeCoach.de.

Gehen wir den Arm und die Hand an!!!

Schriftsprache mit Feinschliff frei erzählt

Ich hab einen Schlaganfall mit Broca-Aphasie. Die Schriftsprache hilft, in dem freien Artikel einen Fehler zu entdecken. Bei mir ist die Schriftsprache ein großer Faktor des sprachlichen Feinschliffes! Ich muss es mehrfach laut lesen, dann sehe ich das leichter. Die Schriftsprache mehrfach benutzen, um besser zu erzählen zu können. Je häufiger ich das übe, umso besser wird auch meine Spontansprache. Mal sehen! Ich schätze ein halbes Jahr und dann kontrollieren wir, ob es wirklich geholfen hat. Bestimmt!

Auch wenn es bei der Übung nicht ums Schreiben geht, aber die Dinge aufzuschreiben und dann nochmal zu lesen, hilft mir, besser schreiben und hoffentlich besser sprechen zu können.

Falsch: „vielleicht wir fahren am Bach Fahrrad fahren“

Das ist der Hammer! Frei erzählt ist der Satz so: „vielleicht wir fahren am Bach Fahrrad fahren…“. Dann habe ich das gelesen und korrigiert: „ Vielleicht fahren wir Fahrrad an dem Bach.“

In der Spontansprache sind viele Wörter verdreht. Durch das Lesen kann ich sie korrigieren und die Sätze richtig bilden.

Ich muss also JEDE Nachricht, JEDE E-Mail nochmal laut und mehrmals lesen, bevor sie versendet wird, um den Fehler zu entdecken.

Ich habe das unbewusst schon bei Facebook und Twitter gemacht. Die Sprache wieder gut zu sprechen, das ist mein Traum! Hoffnung: Dass ich endlich wieder leicht reden kann.

Spontansprache: Mit Stichworten eine Geschichte erfinden

 

Schlaganfall mit sportlichem Gang

Wer hat Interesse, noch am dreimonatigen Pilot-Programm von „Strokemark“ teilzunehmen? Das macht Spaß, hält fit und ist gut für das Schlaganfall-Training.

Das Übungsprogramm für Schlaganfall-Patienten basiert auf über 2000 wissenschaftlichen Studien und unterstützt die Schlaganfall-Patienten dabei, zu Hause spürbare Fortschritte zu machen – und das stimmt, hab ich selbst getestet mit meinem Schlaganfall vor über 10 Jahren. Mit täglichen Übungen, detaillierten Beschreibungen und individueller Trainingsintensität! Das ist perfekt!

Mit dem Trainingsprogramm wird Gehen und die Bewegung des Armes zu Hause geübt. Jede Woche gibt es eine neue Übung mit steigendem Schwierigkeitsgrad. Durch das Feedback entsteht ein intensives Trainingsprogramm. Und das ist super bei dem Schlaganfall. Gehen, Aufbau von Beinkraft und Schnelligkeit, Kniebeugen-Gang, und die Dehnung der Hüfte und Wadenmuskulatur, Kraft und Flexibilität sind Teile des Programmes. Dann, nach sechs Wochen fleissigem Üben am Gang beginnt das Armtraining. Darauf freue ich mich schon sehr!

Die Vorträge von Björn, dem Chef von Strokemark, und Wiebke, die Kommunikationsleiterin, bringen Spaß. Sie helfen, das Programm besser zu verstehen, motivierter zu trainieren und größere Fortschritte zu erzielen. Die Vorträge gibt es alle zwei Wochen und die Teilnehmer können auch Fragen stellen. Mit der Strokemark Handy-App kann man Feedback geben, mit Hilfe eines Fragebogens zum ankreuzen. Bei detaillierten Fragen kann man über Whatsup oder Telefon mit der Kommunikationsleiterin Wiebke kommunizieren. Wer, wie ich, zum Beispiel Sprachprobleme hat, der kriegt zweimal das gleiche Programm und einfache Merkzettel sowie Comics. Das ist toll!

Strokemark ist ein internationales Start-up, das Schlaganfallpatienten persönlich trainiert und dabei begleitet, fitter, gesünder sowie mobiler zu werden. Gerade in der aktuellen Zeit (Corona) kann ohne Probleme zu Hause geübt werden.

Die Gründer von Strokemark wollen Menschen helfen, nach einem Schlaganfall möglichst schnell möglichst viel der körperlichen und geistigen Funktionen wieder zurückzugewinnen und das Risiko eines zweiten Schlaganfalls zu minimieren.

Die ersten Teilnehmer des Programms können mittlerweile weiter und schneller laufen als zuvor – sogar wenn der Schlaganfall bereits vor vielen Jahr passiert ist – und fühlen sich zudem viel motivierter und voller Tatendrang.

Das Start-Up besteht aus Fachleuten aus den Niederlanden, Deutschland und Israel in Neurowissenschaften, Rehabilitation sowie Forschung und Entwicklung.

Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet Strokemark mit Ärzten, Forschern und Therapeuten, internationalen Schlaganfall-Organisationen, Krankenkassen und anderen Patienten zusammen:

• Dr. René Vohn, Neuropsychologische Praxis Dr. René Vohn, Würselen, Deutschland,
• Prof. Dr. Leo Bonati, Universitätsspital Basel, Schweizer Schlaganfallregister, Schweiz,
• Prof. Dr. Bornstein, Vizepräsident der World Stroke Organization, Tel Aviv, Israel,

Du schreibst eine E-Mail kontakt@strokecoach.de oder du rufst einfach an: +49 151 2010 6603.

Mehr Informationen zum Programm auf der Website: StrokeCoach

Bleib in Bewegung!

Aufgrund der aktuellen Situation der verstärkten Ausbreitung des Corona-Virus haben viele Therapie-Praxen inzwischen ihre Türen geschlossen. Für Risiko-Patienten möglichst auf den Kontakt zu anderen möglichst zu verzichten.

Doch gerade für Schlaganfall-Patienten ist das tägliche Üben von zentraler Bedeutung für die Genesung und das Erreichen persönlicher Therapieziele.

Übungen

Wichtig: sollten Sie unsicher sein, führen Sie die Übungen gemeinsam mit Ihren Angehörigen durch oder stimmen Sie sich mit Ihren Therapeuten ab.

Vielen Dank an Sportwissenschaftlerin Anna Berger, die die folgenden Übungsvideos aufgenommen. Bei Fragen und Anregungen ist Anna Berger unter anna.berger (@)
schlaganfall-ring.de erreichbar.

„Sie waren kämpferisch!“

Daniela Altenau, Logopädin, vor 10 Jahren da für mich in der Reha Jesteburg, (ganz am Anfang des Schlaganfalls) ist jetzt in der Schön-Klinik Eilbek!

Ich hab einen Zwerchfellbruch und der Magen über dem Zwerchfell. Deswegen OP am Dienstag. Geht nicht anders.

Ich hoffe auf Montag, Daniela Altenau zu sehen – und wir sehen uns! Ich bin so stolz dass ich weiter gekommen bin mit der Broca-Aphasie.

„Sie waren tough, kämpferisch“, sagte die Daniela Altenau. 10 Jahre sind das schon? „Ich hab mehr als 1000 Stunden geübt, immer den Weg geradeaus.“

Jetzt erstmal die OP an dem Bauchzentrum der Allgemeinen- und Visceral-Chirurgie Haus 7 der Schön-Klinik Eilbek.

Dann weitersehen: auf jeden Fall hat der Alexander Fillbrand aus Wien mit @madoo.net und die Kolumne gesagt: „Gute Besserung! Lass dich gesund pflegen!“ Danke, lieber Alex! Ich melde mich!

Vor fast 10 Jahren in der Reha Jesteburg Logopädie. Hat sich gemausert, oder? Fast 1000 Stunden Broca-Aphasie und mehr!

Schutzengel

Ganz viele Sachen sind neu, und fantastisch zu sehen nach 10 Jahren der Schlaganfall: die Sprache (endlich viel besser), das Handgelenk und der Daumen (nach außen zeigend) und der Zeigefinger mit einem Trick. Auf das sie stabiler sind.

Die rechte Hand ist aufregend, weil sie ist sehr schön stabiler geworden und mehr Power drin – durch das Saeboflex-Training, mit 100 Bälle  schmeißen seit 5 Jahren und drehen. Und viel weniger Botox. Das hat sich ausgezahlt: von 245 MU Botox auf 50 MU Botox nur bei dem Saeboflex-Training! Das ist einfach faszinierend, was das ausmacht. Auch, was man nicht sieht, die Wahrnehmung. Jetzt habe ich die Glove bekommen.

Faszinierend, was das ausmacht

Die Hand 🤚 und das Handgelenk werde ich unbedingt fortsetzen. Ganz entspannt, nicht mehr so anstrengend wie der Anfang war.

Button

Auch die Broca-Sprache wie anstrengend das vorher war! Das kann man gar nicht verstehen. 2018 fing das an, dass ich kontern konnte! Und Missverständnisse bildenden sich dann. Huch? Ups, nochmal lesen. Dann weglegen, nach 10 Minuten nochmal lesen, und dann weiter geht’s.

Alles veröffentlicht worden, mit meinem Blog, ohne oder mit der Logopädin. Zum Beispiel, wenn ich das veröffentlichen möchte, zum Beispiel mit Madoo.net oder Logopädie.me, dann natürlich vorher die Logopädin (als Schlussredaktion :)) fragen, ob das alles richtig ist.

Das ist ein langwieriger Prozess. Aber nicht schwieriger, sondern besser geworden. Alles, was so tierisch anstrengend war, die Hand, die Sprache, ist jetzt flüssiger geworden und nicht mehr so staksig.

Ich freue mich auf die nächsten Ziele: Schreiben mit dem Logopäden Alex aus Wien.

 Ich kann ein bisschen schreiben!

Nach fast 10 Jahren harte Arbeit mit Sprache sprechen (mehr als 1000 Stunden mit Broca-Aphasie) Für Madoo.net (Rückmeldungen von der Aphasie-Seite mit mir) und Kolumne, ab 5.3.2020!

Mit meinem Fuß, gehe ich heute zu Stolle Farmsen, Fuß abdrücken für die neue Schiene und in zwei Wochen sie wieder abholen. Sie ist flexibler, aber auch fester.

Packen wir es an!

Mama und Papa haben einen Schutzengel 👼 für mich geschickt.

Flash – ein Wunder!


„Die Dame hat ein hübsches Kleid, geht mit einem Hut in das Konzert… und Zack ist der Hut ist weg wegen eines Sturmes. Gott sei dank hat sie den Hut wieder, und sie kriegt den Bus zu dem Konzert.“

Einfach nur sprechen, ohne Notizen. Laaaaaangwierig

Einfach nur sprechen, ohne Notizen. Laaaangwierig

Das Strukturieren der Geschichte war sehr langwierig, aber so lang ist der Text doch gar nicht! Ohne Notizen, ich habe einfach nur erzählt.

Das heißt: Im Text (Bild 1) gibt es wenig Struktur und viele Satzteile die nicht nötig waren. Und Satzanfänge oh Graus. Das ist zwar richtig toll für ein Aphasiker!

Aber jetzt möchte ich mehr (nach 10 Jahre Schlaganfall mit mehr als 1000 Stunden und selbstständiges Üben). Ich werde bloggen und eine Kolumne schreiben – für eine bessere Struktur und einen schönen Satzbau. Packen wir es an! Auf dem Weg dahin nutze ich mein journalistisches Werkzeug! Das ist ein bisschen eingestaubt! :-)

Erzählungen mit Stichpunkten cooler schon!

Deshalb machen wir, die Anne, Logopädin, und ich: Erzählungen mit Strichpunkten! Die Formulierung ist gut, die Wortstellung im Satz ist manchmal schwierig, – aber es kommt und wird strukturierter.

Was will man mehr? Das ist heute nach fast 10 Jahren mit Aphasie ein Anfang. Endlich!

Endlich kann ich das was ich vermitteln will, aussprechen! Ich bin Flash irre Stolz! Das kann man sich gar nicht vorstellen, was das bedeutet für mich. Aber geschafft ✔️ Ein Wunder!