Was hat die Aphasie mit mir gemacht?

Ich bin ganz normal intelligent. Dadurch das mir die Sprache fehlt, hat sich vieles verändert.

Ich war immer sehr selbstständig, und darum bin ich auch stolz drauf! Ich versuch immer noch alles selber zu regeln. Und wenn es nicht geht, dann geht’s nicht. Ich brauche dann Rückhalt. Einfach mal essen mit Freunden und Familie. Einen Ausflug, mal auf andere Gedanken kommen, nicht an Aphasie denken, Kaffee trinken, ein Anruf da würde ich mich sehr freuen.

In der Selbsthilfe-Gruppe hatten wir neulich auch das Thema. Selbst die mit einem Schlaganfall rechts (also keine Aphasie) können sich manchmal nicht vorstellen, was das bedeutet: manchmal bin ich so wütend (die Twitter-Leute wissen das – sorry!) Aber das ist normal. An manchen Tagen werde ich sehr traurig… ich habe aber auch gelernt mich zu freuen über kleine Fortschritte.

Für Leute ohne Aphasie ist das ganz schwer sich das vorzustellen. Auch in der Kiss-Gruppe haben leider nicht alle Verständnis dafür!!

Das Internet, besonders Twitter sind für mich sehr wichtig um in Kontakt zu bleiben!

Danke, Anna Craston. Sie hat mit mir geschrieben.

Windhose in Warwisch

Sonntag, den 24. 6., um 14.15 Uhr ist eine Windhose, über unseren Platz gefegt: Es dauerte nur 2 Minuten. Dann war es ganz still. Die Windhose hat Bäume entwurzelt, und eine Hütte völlig zerstört. Gott sei Dank hat er es nicht den Nachbarn in der Hütte erwischt!

Das war nur 30 Meter von meiner Hütte entfernt! Wie man an dem Foto unten sieht, habe ich Äste und Bäumstämme rund um meine Hütte liegen. Ein Glück das die Hütte heil geblieben ist, noch nicht einmal der Sonnenschirm hat was abgekriegt.

Am Samstag treffen wir uns alle zum gemeinsamen Aufräumen.

Auf dem Platz neben dem AWV09 hat die Windhose noch schlimmere Schäden angerichtet. 

Es wurde hierüber berichtet: unter anderem in der Mopo und NDR-Video:

http://www.mopo.de/polizei/in-nur-zwei-minuten-tornado-tobt-durch-bergedorf-,7730198,16466104.html

http://www.nonstopnews.de/meldung/15407

http://www.ndr.de/regional/hamburg/bergedorf177.html

Auf jeden Fall hat mir das einen Schrecken eingejagt – anders als vorher. Ich bin jetzt irgendwie ängstlicher als vor dem Schlaganfall. Ich denk: Viele, viele Schubladen, in denen alles noch nicht rein ist…. und deswegen Angst! (Also später nicht…) Auch anderes: Vor Jahren hab ich keine Angst gekriegt, als ein Blitz in meine Hütte eingeschlagen ist. Ich war zu dem Zeitpunkt bei IKEA und kam zurück und es war Stromausfall, der Kühlschrank und wenige Gläser und Flaschen waren kaputt, und auch die Sicherungen mit dem Sicherungskasten waren explodiert. Es mussten ein Mann von der Versicherung und ein Elektriker zweimal  kommen.

Damals hatte ich nicht so Schiss :) Morgen schlafe ich wieder zusammen mit Jürgen in der Hütte…

Birte Oldenburg und Anna Craston, die Logopädin

Alle Bilder Birte Oldenburg

Sooo schön ist St. Peter-Ording

Endlich, Meer sehen, Nordsee…

Ich hab geschafft, auch unten beim Sand gewesen. Dann ganz schnell, lange Strecke (für mich lang :), Nordsee sehen. Bis pitschnass im Wasser sind.

Ah, ok, da war doch was :) nasse Schuh :) Gut, dann hab ich das gelernt. Nächstes mal, zwei Paar Schuhe mitnehmen :)

Anstrengend es ist das – aber schön! Weiter, nochmal laufen. Hechel.