Langsam lesen geht aber…

Langsam zu lesen geht – aber anstrengend, richtig anstrengend. Nach 2 Seiten bin ich echt fertig. Vorher, vor 2 Jahren, hab ich noch gesagt „zwei absätze – dann bin ich echt groggy.

Lesen geht nur immer schneller, wenn die Logopädie mit mir übt, ran an die Stelle wo das Hirn sagt: hö?

Jürgen ist besser als ich mit der Sprache. Auch Jürgen hat eine Aphasie nach Schlaganfall.

So verschieden ist es, alles mit dem Kopf zusammenhängend.

Aber trotzdem: lesen ist auch Spaß! Wenn man draußen ist zu zweit, und Früchte nascht.

 

 

 

 

Es tut so gut, die Sprache zu sprechen

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Jürgen hat mir einen Logo-Brief gegeben, den hab ich mit der rechten Hand angenommen… mit Daumen und Zeigefinger…. und gehalten, das ist schwierig am Anfang. Mit der Schiene Saeboflex ist es stärker und stärker.

Immer weiter in der Kommunikation, das ich auch ordentlich sprechen kann. Ich werde immer hippeliger… ausatmen – einatmen – raus damit was die Logopädie vorschlägt, und immer selber machen, stärken.

„In freien Gesprächs-Situationen ist zu beobachten, dass vermehrt das Auswahlverfahren nutzt, um sich abzusichern.“ Ein Beispiel: am Samstag war ich in, nein äh, auf dem Markt.“

Da die Aufregung in Alltagssituationen häufig die Unsicherheit des freien Sprechens bestimmt, wurden diese Situationen wenn möglich sprachlich vorbereitet und geübt.

Die Logopädin Maren gibt mir Mut, nicht aufzugeben. Danke, Maren!

Wenn eine oder einer wissen möchte wie das geht, bitte zu mir und Maren kommen. Ihr kriegt auch ein Kaffee! Bitte anmelden bei mir!

Der Kontakt: bo@birte-oldenburg.de. Nur Mut – ich kann das ja auch :)

 

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Wortabrufes – fast perfekt :)

Bidet – das werfe ich ein im UKE, wenn ich die rechte Hand nicht soweit komme, das ich den Arsch abwische. Im Moment :) Die kleinen Wörter, die ich ganz schnell abrufe. Ich merke das, das ich soweit bin. Jippieh. Und das fast 6 Jahre täglich, mit Übung und vielen, vielen Zetteln. Das zahlt sich aus. Auch zu Hause übe ich das und draußen beim entspannen, hektisch, und so weiter.

Der Einsatz der Funktionswörter ist immer noch grottig schlecht. Mal sehen wann das aufhört.

Mit 661 Therapieeinheiten bei der Logopädie. Mal sehen, ob ich soweit ich bin dass ich nach 1000 Stunden durch bin? Ich schwane ja was….

Neuer Test kommt: Aachener Aphasie-Test ist jetzt leicht

Nach gewissen Abständen wiederholen wir bei der Logopädie eine Diagnostik zur genaueren Bestimmung meiner Aphasie. Für mich ist es wichtig, die Ergebnisse schwarz auf weiss zu sehen und Fortschritte, so wie sie sind, sichtbar zu machen – für andere auch :)

Bei der letzten Untersuchung, im Dezember 2015, hat sich gezeigt, dass der Aachener Aphasie-Test (AAT) nicht mehr aussagekräftig genug – für die Bestimmung meiner sprachlichen Fähigkeiten ist.

Laut Auswertung habe ich keine grossen sprachlichen Schwierigkeiten, also keine Aphasie :) Cool, ich bin schlauer als der Test :)

Es ist wohl so, dass wir nun mit einem speziellen Test meine einzelnen sprachlichen Leistungen bewerten lassen. Mal ausprobieren. Noch ist die Diagnostik nicht da.

Ein Beispiel aus dem Aphasie-Test: das ist das einzige womit die Schriftsprache (Bild unten) bewertet wird: ein paar Wörter und ein paar Sätze schreiben. Das ist für mich (Gott sei dank) leicht.

Aber das Verfassen von Posts und eigenen Texten gelingt mir noch nicht, wie ich es möchte. Social media ist mein Ding, da möchte ich hin.

Ich bin gespannt was meine Logopadin da rauskramt. Wir arbeiten länger zusammen. Es ist ganz toll, mit Maren zusammen zu arbeiten.

600 Stunden bei der Logopädie

Immer noch nicht fertig! Ich fasse es nicht. 600 Stunden und Zahlen, die ich malnehme, kann ich nicht mehr so gut! Aufgabe für die nächsten Stunden oder…..

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Aber was ich kann: nicht mehr A, B, C, D,.. sagen sondern Wortabruf; „u“ nach „t“ und zum Beispiel „h“ nach „g“, cool, oder? Klar, beim nächsten Mal bestimmt nicht, aber der Schritt ist da, fast nach 600 Stunden. Das nervt mich nämlich!

Danach Pause machen, verschnaufen, ganz anderes Thema, zur Verarbeitung.

Das war der erste Logo-Bericht aus der Klinik Jesteburg

Das war der erste Bericht Logopädie in Jesteburg vor 4 Jahren. Da war ich groggy müde nach dem Schlaganfall. Der Schlaganfall war 3.3.2010.

Dann der zweite Bericht ist nach dem 10.8.2010, das Datum wo ich zu Hause war. Zwei Jahre hab ich nicht geschrieben, weil ich wirklich nicht verstanden wurde, weil es Kauderwelsch war :) Üben, Üben, Üben.

Stück für Stück lernen, begreifen, aushalten, weinen tierisch viel. Aber was machen, ich möchte ja „gesund“ werden… wenigstens auf dem Weg dahin!

Zwei Jahre später kam das mit Logopädin Anna und Logopädin Maren zusammen mit mir einen Blog schreiben.

Wieder zwei Jahre weiter, also jetzt, ich muss ganz alleine schreiben, zusammen mit Maren – also nachdem ich schreibe, dann Maren  gucken, zu recht rücken, dann ich wieder schreiben, usw

Heute war ich ganz alleine schreiben. Mal sehen was die Maren dazu sagt!

Nach dem Urlaub. Nicht vorher, also liebe Leute, wenn was falsch ist, dann Maren anrufen :) Nein, mich anrufen, daraus lerne ich ja :)

Das ist der Korb mit allen Logo-Zetteln mit den Aufgaben, zu hause, und in der Logopädiestunde. Bis 4 Jahre Therapie. Und wann das Ende? Keine Ahnung. Aber vielleicht 2 Jahre noch?

 

 

 

 

Der Totentest :)

„Der Totentest“ sagt Maren Veit, die Logotherapeutin. „Was?“ sag ich, „versteh ich nicht!“ „Der TokenTest! Der zeigt an, ob eine Aphasie vorliegt – oder nicht.“

In vielen sprachlichen Bereichen hab ich mich verbessert. Was weiterhin sehr schwierig ist, ist das Formulieren und das freie Sprechen. Ich weiss was ich sagen möchte, kann es aber in Sprache nur sehr schwer ausdrücken.

Ich brauche länger um richtige Worte zu finden. Ich verzettele mich dann manchmal, um meine Gedanken sind dann einfach weg. Deshalb geh ich weiter zur Therapie :)

Ich bin zuversichtlich und freue über jeden kleinen und grossen Erfolg! Chaka!

Danke, Anna!

Am 13.8.2010 war ich das erste Mal bei Anna Craston zur Logopädie. Heute war das die 409. Stunde.

Anna verlässt die Praxis zum 31.1.2014, um in einem Kindergarten mit behinderten Kindern zu arbeiten. Das ist natürlich toll – aber für mich ist das traurig. So lange haben wir zusammen gearbeitet. Danke, Anna, dass du so lange da warst!

Am Anfang hatte ich fast nur Telegrammstil und heftige Wortfindungsstörungen. Die kleinen Funktionswörter (zum Beispiel „bei“, „zu“, „euch“, „um“, „für“, „den“ und „dem“) waren wahnsinnig schwer, zu finden, vorzulesen, und auch zu verstehen.

Meine Fehler hab ich weniger bemerkt. Jetzt ist meine Selbstkontrolle besser. Aber ich ärgere mich dadurch auch mehr über mich selbst. Ja, so ist es :) Grummel.

Ich falle heute noch manchmal in den Telegrammstil zurück. Das passiert zum Beispiel, wenn ich müde bin, wenn ich mich lange angestrengt hab oder bei Aufregung bei neuen Leuten. Ganz langsam erhole ich mich. Das ist ein grosses Glück, dass ich noch Fortschritte mache.

Anfangs war ich total verwirrt, aus Überforderung, hab ich oft geweint, geflucht, oder wurde böse (ja? Weiss ich gar nicht. Entschuldigung, war nicht die Absicht!) Jetzt bin ich klarer. Ich komme immer besser damit klar, dass ich so bin. Aber dann auch weitermachen!

Ich merke auch immer wieder, dass das Sprachverständnis besser wird. Zum Beispiel das Fernsehen, das war mir früher zu anstrengend, jetzt geht es wieder etwas besser.

Alte Freunde sehe ich immer seltener, weil ich oft zu fertig bin, um auf die andere Seite der Stadt zu kommen. Mit Auto geht das – aber ich hab keinen Auto mehr. Vielleicht würde ich auch das nicht schaffen. Also mit dem Taxi – das ist zu teuer…

Reden – das ist was ganz anderes: schwerer als schreiben, bei mir ist das so.

Beim Schreiben auf Facebook und Twitter merkt man, ob ich gerade müde bin, oder nicht. Manchmal schreib ich nur unverständlichen Quatsch, das fällt mir erst hinterher auf. An den meisten Tagen geht es immer sicherer.

In dem Blog schreibe ich zusammen mit Anna. Erst sammeln wir Gedanken, dann sortieren wir sie, und dann schreiben wir sie auf. Dabei korrigiert Anna die Fehler :)

Ziele und Wünsche: Den Blog möchte ich alleine schreiben. Mein langfristiges Ziel ist: wieder auf 400 Euro Basis arbeiten zu gehen, Kampagnen zu unterstützen, oder als Redakteur im Blog oder so.

Ich weiss nicht, ob das realistisch ist. Wir werden sehen!

Tschüss, Anna, mach es gut!

PS: Lesen gehört noch dazu. Das Lesen hat sich verbessert, aber Blog-Text ist ein Problem. Zwischen zwei Absätzen brauche ich eine Leerzeile. Sonst kann ich das nicht lesen. Ich brauche, glaub ich, einen Termin beim Augenarzt.