Online für Aphasiker und Interessierte

Kommt in Scharen, das ist toll: Vom 25. – 27. März 2022 erwartet dich ein abwechslungsreiches Programm mit über 30 Workshops, Vorträgen, Foren, Malen, Entspannung und ein Pausen-Plausch für aphasische Menschen.

Mit unter anderem ein Körperbewusstsein-Training: Achtsamkeits- und Gelenkyoga, Yoga auf dem Stuhl, geführte Meditation, leichter leben – Verständnis teilen – Perspektiven finden, meine Aphasie – eine Entdeckungsreise mit Humor und Herz.

Im Programm steht: Von Verzweiflung und Trauer, aber auch von Mut und Zuversicht, Frühlingslandschaften erleben und malen mit Aquarell, warum ist solch eine Herausforderung gerade für Aphasiker wichtig.

Aus der Tiefe zurück ins Leben, Hypnotherapie in der NeuroReha: Aktivierung der Selbstheilungskräfte, Aphasie & Partnerschaft finden, gestalten, halten oder aufgeben? Das Begutachtungs-Verfahren zur Prüfung der Pflegebedürftigkeit. Das ist klasse, oder?

Je für Freitag, Sonnabend, Sonntag kommt auch 13 -14 Uhr: „Pausen-Plausch“ für aphasische Menschen.

Mit Gesicht per Kongress oder ohne – je nachdem wie sie/er es mag. Für AphasikerInnen, TherapeutInnen, Fachleute, Interessierte, Betroffene, Angehörige, SchülerInnen und StudentInnen.

In Facebook, in Twitter oder in Instagram mit @AphasieTage steht das Zentrum für Aphasie und Schlaganfall.

Vorab können Sie uns per Telefon unter 0931 29975-0 oder per Mail unter kongress@aphasie-unterfranken.de erreichen.

Toll, dass es euch gibt!

Profilbild: Maske am Mund (Teil 1)

Mit dem Schreiben wird es stetig immer besser. Erstmal plappern wie die Weltmeister (fast 33.000 Tweets seit dem Schlaganfall bei @zuckerhunde) und das Lesen ist immer noch schwierig. Darum habe ich auf meinem Profilbild eine Maske am Mund – als Symbol für meine Sprach- und Leseprobleme. Damit niemand zu mir sagen kann: das ist doch quatsch, was du da schreibst. Das ist anders gemeint.

Ich habe Leseprobleme – in Twitter, in Facebook, in Instagram plappern alle wie die Weltmeister – ich auch. Dann ~ 10 Minuten weglegen, was anderes denken. Dann nochmal lesen. Da ist das nämlich wahrscheinlich komplett anders, was ich da zum Teil rausgelesen hab! Dann nochmal laut lesen. So etwa hab ich das verstanden. Ich bin dran. Und das macht Spaß. Cool, oder?

Profilbild: Maske am Mund

In dem madoo_net muss alles präzise sein. Deshalb erst schreiben, und dann nur nach dem Feinschliff mit der Logopädin, veröffentlichen.

Oder mit dem Blog so quasi reinschreiben wie ich vorankomme. Manchmal mit der Logopädin, manchmal allein. Mit 1194 Stunden Logopädie bei Broca-Aphasie. Sonst ist das fast alles gut. Und bei 4 Stunden Logopädie pro Woche und Zettel über Zettel und Blog und madoo_net mit den Aufgaben, der Hausaufgabe und dem Feinschliff beim Schreiben.

Ich bin ruhiger geworden. Wenn ich nicht schreiben kann, dann werde ich wahnsinnig. Deshalb das Üben: erstmal schreiben, dann peux a peux lesen und das ist gut so.

Dabei hilft mir auch die Sabine Link, Ergotherapeutin und systemische Beraterin, das heißt mit einem Workshop für Menschen mit Schlaganfall die Motivation, die Energie und die Kraft finden. Ich habe meine Ziele mit zum Teil Meditation entdeckt. Jetzt muss ich sie Schritt für Schritt auf dem Visionboard ausdrücken.

Meine Vision: was willst Du alles erreichen? Ich brauche Symbole und Bilder dafür finden und möchte eine Collage erstellen… Die muss ich ganz präsent aufhängen, damit ich immer sehe und klar ist, was ich erreichen möchte… Wir haben die inneren Bilder in einer Meditation im Workshop erarbeitet.

Manchmal helfen Bilder, manchmal braucht man ein Audio um genau das immer wieder zu hören und manch einer kann es sich einfach im Kopf immer wieder sagen… Menschen und Zugänge zum Unterbewussten sind sehr unterschiedlich…

Ich möchte nur gesund sein. Das schaffe ich nicht. Aber so gut wie möglich – das schaffe ich und darauf bin ich stolz.

Teil 2 wie die Logopädin mit mir sieht folgt